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HARMONIELEHRE

ROCK & HEAVY METAL

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Ausgangslage und wichtigste Mollskala ist die reine Molltonleiter.
Sie entspricht der Durtonleiter, begonnen vom sechsten Ton, von der VI. Stufe der Durskala.

Sie hat also die selben Töne wie die Durtonleiter und das nennt man “Reines Moll” oder “Natürliches Moll”.

C-Durtonleiter = A-Natürlich Moll, A-Reines Moll, (auch A-Paralleles Moll).

MOLL

Anders als in der Tonart Dur kennt unser Tonsystem aber vier Moll-Tonleitern in der Tonart Moll.
Die ersten fünf Töne aller vier Tonleitern sind gleich:
Ganzton - Halbton - Ganzton - Ganzton. z.B. A-Moll: a - b (h) - c - d - e.

Vom Grundton aus betrachtet gibt es nun die Möglichkeit einer großen oder kleinen Sexte, sowie einer
großen und kleinen Septime.
Hieraus ergeben sich die folgenden vier Möglichkeiten der Moll - Tonleiterbildung:




Entstehung von Harmonisch Moll:

Da der natürlichen Mollskala der Leitton (7. Ton) fehlt, der halbtönig zum Grundton strebt, (wie in Dur),
erhöht man den 7. Ton zum Leitton (major 7) und bekommt damit die Harmonische Molltonleiter (HM).

Entstehung von Melodisch Moll:

Die bei Harmonisch Moll entstandene “unmelodische” übermäßige Sekunde zwischen 6. und 7. Stufe, wird
durch eine Erhöhung der 6. Stufe zu Melodisch Moll - (MM).

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Melodisch Moll "aufsteigend" bedeutet:

In der Vergangenheit wurde eine aufsteigende Melodie auf der 6. und 7, Stufe erhöht (= Melodisch Moll),
aber bei abfallender Linie wieder aufgelöst (Natürlich Moll):

      Aufsteigend = Melodisch Moll   -    absteigend = Natürlich Moll.

Da sich in der Praxis die Tonleitern vermischen, werden alle Töne zusammen genommen als eine Tonleiter
mit 9 Tönen betrachtet.
Sie wird oft als Tonvorrat oder als Materialtonleiter bezeichnet.

Beim Stück „Bouree“ oben werden alle 9 möglichen Töne der Tonart E-Moll benutzt.

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LÖSUNG

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STUFENAKKORDE

Da die Tonalität in Moll aus vier verschiedenen Tonleitern entstehen kann, müssen wir auch für alle
Tonleitern Stufenakkorde bilden:

Auch in Moll entsteht die Kadenz und die Kadenzbezeichnungen: Tonika, Subdominante, Dominante.
                                                                                                                                                           Siehe Seite 51.


Tonart A-Moll:

Die natürliche Molltonleiter hat die gleichen Töne wie die Durtonleiter und bringt deshalb keine neuen
Akkordstrukturen hervor!

Auf allen Hauptklängen in Moll, stehen Mollakkorde.
Analog zur Durtonart mit lauter Durakkorden.

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Die harmonische und die melodische Molltonleiter allerdings, bringen neue Akkorde ins Spiel:

Die harmonische Mollskala wird auch “Durmoll” genannt, wegen dem 7. Ton der Skala, den (quasi von
Dur abgeleiteten) Leitton.

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Die melodische Molltonleiter wird manchmal “Molldur” genannt. Als Beispiel: Die Töne der
A-Melodisch Moll Skala entsprechen der A-Dur Tonleiter allerdings mit einer Mollterz!


Die Dorische Skala wird hier weggelassen, da sie von Dur abgeleitet, wie die Natürliche Moll Skala, keine
neuen Akkordstrukturen hervorbringt.
Außerdem ist die Dorische Skala eine der wichtigsten Tonleitern für “Modale Tonalität".                  Siehe Seite 239.
Also eine besondere Art von Moll-Tonalität.

Diese neu entstandenen Akkorde sehen wir uns ab Seite 146 genauer an.

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MOLL - KADENZEN

In Dur entsteht die Kadenz aus lauter Durakkorden. In Moll aus lauter Mollakkorden.
Auch sie werden Tonika (t), Subdominante (s) und Dominante (d) genannt.


Die Moll-Kadenz der A-Natürlichen Mollskala
:

Bei der Durtonleiter ergibt sich durch den Leitton (7. Tonstufe) als Dominante ein "scharfer" Dominantseptakkord,
ein Durakkord, der nach Auflösung strebt. Um diese Spannung auch in Moll zu bekommen hat
man den Leitton auch in der Natürlichen Mollskala eingefügt und bekam dadurch die harmonische Molltonleiter.
Dadurch auch einen spannungsreichen Dominantseptakkord, einen Durakkord, auf der V. Stufe:


Die Klassische Moll-Kadenz in A-Harmonisch Moll:

Die Pop- und Rock- Moll-Tonalität ( Natürlich Moll oder auch Harmonisch Moll ):

Die Jazz Moll-Kadenz ( A-Harmonisch Moll ): Sie ist in der Rockmusik ungebräuchlich, sehr selten.
Die Subdominante Dm wird durch die terzverwandte II. Stufe Bm7 -5 vertreten:

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Playback_Seite-068_I-Shot-The-Sheriff
Playback_Seite-068_We-Are-The-Champions
Playback_Seite-068_Joshua-Fit-The-Battle-Ob-Jericho
Playback_Seite-068_Lemon-Tree

LÖSUNG

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03_Moll_Modi
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KIRCHENTONLEITERN - MODI - IONISCHES SYSTEM

Die Kirchentonarten, Kirchentöne oder lateinisch Modus genannt, bilden das tonale Ordnungsprinzip der
abendländischen Musik vom frühen Mittelalter bis zum 16. Jahrhundert, mit unmittelbaren Nachwirkungen
bis heute. (Modus = Art und Weise; Betriebsart - Mehrzahl = modi).
Die heutigen Kirchentonleitern sind alle Ableitungen der Durtonleiter.

Eine heptatonische Skala (= Siebentonskala) wie die Durtonleiter beinhaltet also sieben Tonleitern.
Hier die Ableitungen, die Modi der C-Durskala:

Die heute verwendeten Modi werden mit den aus der altgriechischen Musiklehre stammenden
Bezeichnungen ionisch, dorisch, phrygisch, lydisch, mixolydisch, äolisch und lokrisch belegt.
Jede der neuen Skalen hat einen untrennbaren Bezug zum Akkord der gleichen Stufe: Dadurch entstehen
passgenaue Dur und Mollskalen für die einzelnen Stufenakkorde. Die mixolydische Skala, zum Beispiel,
gehört untrennbar zur Dominante (G7 / V. Stufe) einer Tonart und ist damit eine Durskala.

Wie die Modi verwendet werden, lesen Sie auf Seite 80, 239, 287, 316, 393 und 490.

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LÖSUNG

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