top of page

HARMONIELEHRE

ROCK & HEAVY METAL

009.jpg

Ausgangsmaterial der westlichen Musik ist die Stammtonreihe, also die C-Dur Tonleiter, mit ihrer gleichbleibenden
Struktur:
  "Ganzton - Ganzton - Halbton" für die ersten vier Töne (Tetrachord) und
  "Ganzton - Ganzton - Halbton" für die restlichen vier Töne (Tetrachord).
Die beiden Tetrachorde sind einen Ganzton getrennt.


Für die Gitarre bedeutet das: ein Halbton (HT) = ein Bund - ein Ganzton (GT) = zwei Bünde Abstand.
 

Alle Durtonleitern haben dieselbe
„Ganzton - Ganzton - Halbton - Ganzton - Ganzton - Ganzton - Halbton“
- Schichtung!

Da die Struktur jeder Durtonleiter gleich ist (GT GT HT GT GT GT HT), sind die verschiedenen Durtonarten
transponierbar, also ist die Versetzung von Akkorden und Melodien von einer Tonart in eine andere möglich
(z.B. C-Dur na
ch G-Dur: Jeder Melodieton und jeder Akkord wird um 7 Halbtöne nach oben, oder 5 Halbtöne
nach unten versetzt).


     Transponieren = das Versetzten von Melodie und Akkordstrukturen mit gleichem Intervallabstand in eine neue Tonart.
               Intervall = der Abstand von zwei Tönen.
           diatonisch = nur die Töne der Dur- (oder der reinen Moll-) Skala nutzend.
                   Skala = Tonleiter


Das bedeutet für die Gitarre und Bass: Das Durtonleitergriffbild bleibt auf dem Griffbrett immer gleich (zumindest auf den tiefen vier Saiten).

AUSGANGSLAGE: DURTONLEITER

010.jpg

LÖSUNG

011.jpg
01_Grundbausteine_Intervalle
012.jpg

DAS MESSSYSTEM: INTERVALLE

Zum „Messen“ von Musik benutzen wir den Abstand von zwei Tönen. Diese zwei Töne mit exaktem Abstand
nennen wir Intervall. Dabei werden die Töne der Stammtonreihe, der C-Durskala, als Basis benutzt.

Ein Intervall sind zwei Töne mit einem exakten Abstand.

Die Töne der Durtonleiter werden durchnummeriert und mit lateinischen Namen bezeichnet:
       1=Prim,    2=Sekunde,    3=Terz,    4=Quarte,    5=Quinte,    6=Sexte,    7=Septime,    8=Oktave.

Intervall = Abstand von zwei Tönen.

Zum Beispiel der erste und dritte Ton der C-Durtonleiter:
Der Abstand ist eine Terz (tertia = latein. die dritte).

Aber auch der Ton “f” (also der vierte Ton der C-Durtonleiter)
und drei Töne weiter der Ton “a” ist eine große Terz.

Die Vornamen der Intervalle dienen zur exakten Bezeichnung und teilen die Intervalle in zwei Klassen:

013.jpg
014.jpg

LÖSUNG

015.jpg
016.jpg

Alterierung der Töne:

Auf dem Griffbrett der Gitarre gibt es einen weiteren Ton zwischen ersten Ton und zweiten Ton (siehe
Stammtöne auf Seite 9). Bei der Bezeichnung dieses Tons gibt es leider keinen eigenen Namen und keine
eigene Note dafür. Diese Töne werden von den bestehenden Stammtönen durch Versetzungszeichen erreicht:

Das chromatische Verändern der Töne nennt man alterieren oder Alteration.

      Chromatisch = eine Folge von Halbtonschritten = halbtonweise; bundweise.
           Alterieren = halbtonweise (ein Bund) Erhöhung oder Erniedrigung von Tönen.
        Vermindern = halbtonweise Erniedrigung eines Tons (= 1 Bund; z.B. „c“ - „ces“).
         Übermäßig = halbtonweise Erhöhung eines Tons (= 1 Bund; z.B. „c“ - „cis“).
        Enharmonik = Verhältnis benachbarter Stammtöne (“cis“ = „des“).
              Intervall = Zwei Töne mit einem exaktem Abstand
                              (z.B. „c“ - „d“ = 2 Bünde = Ganzton = große Sekunde).

Die Vornamen der Intervalle werden benutzt, um sie, bei Alterationen, exakt zu bezeichnen.
Eine Erhöhung eines Intervalls, z.B. „c“ - „dis“, wird dann „übermäßige Sekunde“ benannt.

Eine Erhöhung nennt man "übermäßig" und ist bei allen Intervallen möglich.

Eine Erniedrigung heißt bei reinen Intervallen “vermindert”
Prim, Quarte, Quinte, Oktave, (Undezime 11, Duodezime 12, Quintdezime 15).

Bei großen Intervallen wird eine Erniedrigung zuerst "klein" genannt,
und bei nochmaliger Erniedrigung "vermindert".
Sekunde, Terz, Sexte, Septime, (None 9, Dezime 10, Tredezime 13, Quartdezime 14)

Übermäßige Intervalle:

Eine Erhöhung ist bei allen Intervallen möglich! Das heißt, das Intervall ist einen Halbton (ein Bund)
höher als das Ausgangsintervall. Das nennt man "übermäßig" als Vorname des Intervalls.
Übermäßige Intervalle sind also bei „reinen“ und auch bei „großen“ Intervallen möglich.

017.jpg

Erniedrigung bei „reinen“ Intervallen:
Eine Erniedrigung bei „reinen“ Intervallen (Prim, Quarte, Quinte, Oktave) nennt man „vermindert“ und
bedeutet einen Halbton (ein Bund) tieferes Intervall als das „reine“.

Erniedrigung bei „großen“ Intervallen:
Eine Erniedrigung bei „großen“ Intervallen (Sekunde, Terz, Sexte, Septime) nennt man nicht vermindert
sondern zuerst „klein“ und das bedeutet einen Halbton (ein Bund) tiefer als das „große“ Intervall.

Reine Intervalle können nicht klein werden. Ein Erniedrigen von reinen Intervallen wird
immer Vermindert genannt.
Nur bei großen Intervallen wird die Verminderung zuerst als „klein“ bezeichnet und bei
nochmaliger Erniedrigung „vermindert“.

018.jpg

Intervalle können in beide Richtungen erzeugt werden, nach oben oder auch nach unten.

019.jpg
020.jpg

LÖSUNG

021.jpg
01_Grundbausteine_Komp-Intervalle
023.jpg

KOMPLEMENTÄR - INTERVALLE

Intervall - Umkehrungen

Komplementärintervalle nennt man die Umkehrung eines Intervalls zur Oktave.
Komplementär = sich ergänzen
de Gegenstücke wie z.B. weiblich - männlich.

Reine Intervalle bleiben rein

Große Intervalle werden klein.
Kleine Intervalle werden groß.

Verminderte Intervalle werden übermäßig.
Übermäßige Intervalle werden vermindert.

Doppelt verminderte Intervalle werden doppelt übermäßig.
Doppelt übermäßige Intervalle werden doppelt vermindert.

024.jpg

LÖSUNG

025.jpg
01_Grundbausteine_Quintenzirkel
028.jpg

QUINTENZIRKEL

Im Quintenzirkel werden alle Dur- und natürlichen Molltonleitern zusammengefaßt.

Sie stehen im Abstand einer reinen Quinte höher (#-Tonarten) oder jeweils eine Quinte tiefer (b -Tonarten)
vom Ton „C“ ausgehend.

Eine Durskala und die dazugehörige reine Molltonleiter haben dieselben Töne, also die selben Vorzeichen.

     Tonart = die Tonleiter, die sich auf einen Grundton bezieht und ein bestimmtes Geschlecht
                   (Dur oder Moll) aufweist.

Die Beziehung benachbarter Tonleitern nennt man Quintverwandtschaft, weil sechs der sieben Skalentöne
gleich sind.
In C-Dur sind das die Tonart G-Dur (Oberquinte) und die Tonart F-Dur (Unterquinte). Sie unterscheiden sich
jeweils von der Tonart C-Dur nur durch einen Ton:

            Tonart G-Dur = 1 Kreuz # = Ton „fis“   -   Tonart  F-Dur = 1 Be  b  = Ton „bes“.
            Die anderen sechs Töne sind gleich zur C-Durskala.

„Kadenz“ - Siehe Seite 45:

Wenn wir diese benachbarten Töne im Quintenzirkel als Akkorde lesen, bekommen wir die drei
Hauptakkorde und deren Parallelen.

029.jpg
030.jpg

LÖSUNG

031.jpg
bottom of page